Die Inflation in Deutschland ist im Oktober überraschend stark angestiegen, hauptsächlich aufgrund teurerer Nahrungsmittel und Dienstleistungen. Dies beendet vorerst den Trend einer sinkenden Inflationsrate. Verbraucherpreise stiegen im Oktober um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nahrungsmittel verteuerten sich um 2,3 Prozent, Dienstleistungen um 4,0 Prozent. Energie verbilligte sich um 5,5 Prozent, aber die Kerninflation stieg auf 2,9 Prozent.
Lange Zeit stockender private Konsum belastet die deutsche Wirtschaft. Prognosen deuten darauf hin, dass die Inflation im Jahresdurchschnitt auf 2,2 Prozent dieses Jahr sinken wird. Das Konsumklima erholt sich langsam, aber die Sparquote steigt auf 11,1 Prozent.
Experten warnen vor einer möglichen zweiten Teuerungswelle, betonen jedoch, dass kein langfristiger Anstieg der Inflation erwartet wird. Sie erwarten, dass sich die Inflation stabilisieren und im kommenden Jahr leicht zurückgehen wird. Die anhaltende Inflation wird als Warnsignal betrachtet, insbesondere im Dienstleistungssektor. Die gedämpfte Konsumlaune der Verbraucher hat Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft.